Max Schäler


Biographie

 

Max Schäler wurde am 11. August 1883 als Sohn des Kaufmanns und Buchhalters Salomon Schäler und seiner Frau Sofie, geb. Lambert, im unterfränkischen Schwanfeld geboren. Kurz nach der Geburt des Sohnes zog die Familie Schäler in die wachsende Industrie- und Handelsstadt Fürth, wo sie im 2. Stock der Karolinenstraße 18 wohnte. Nach dem Besuch Israelitischen Realschule in Fürth machte Max Schäler zunächst eine Ausbildung zum Kaufmann und arbeitete anschließend als kaufmännischer Bürovorstand.

Mit der Mobilmachung und dem Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er am 21. November 1914 als Ersatz-Reservist zum II. Rekruten-Depot des 10. bayerischen Landwehr-Infanterie-Regiments in Nürnberg eingezogen. Nach seiner dortigen Grundausbildung und einer kurzen Zeit im Ersatz-Bataillon des Regiments kam er am 30. März 1915 als Teil der 4. Kompanie des  20. bayerischen Reserve-Infanterie-Regiment an die französische Westfront, wo er zunächst an Stellungskämpfen in Flandern. Am 5. September 1915 ernannte man ihn zum Dienst am Fernsprecher.

Max Schäler stirbt am 22. Juni 1916 durch eine Artillerie-Granate im Schützengraben bei Bas Maisnil. Sein Grab befindet sich unter der Nummer 680 auf dem Militärfriedhof in Beaucamps-Ligny.

 


Josef Schäler

 

Sein jüngerer Bruder Josef Schäler, geboren am 31. Oktober 1885 in Fürth, überlebte den Krieg als Inspektor in einem Feldlazarett. Nach seinem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Fürth leistete er zunächst seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim 21. bayerischen Infanterie-Regiment in Fürth ab, den er 1908 als Unteroffizier beenden konnte. Anschließend studierte er an der Universität in Erlangen Jura und promovierte zum Dr. jur. Seine erste Stelle trat er als III. Staatsanwalt am Landesgericht in Hof an.

Gleich zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er am 4. August 1914 zum 10. bayerischen Feldlazarett eingezogen, wo er als stellvertretender Feldlazarett-Inspektor eingesetzt war. Dafür wurde ihm das Militärverdienstkreuz II. Klasse mit Kronen und Schwertern am Bande für Kriegsverdienst, die bayerische Dienstauszeichnung III. Klasse sowie am 29. April 1917 das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen.

Nach dem Krieg arbeitete er dann in München bis zu seiner Zwangspensionierung in der Zeit des Nationalsozialismus als Oberamtsrichter. Anschließend setzte er sich vor allem für die Israelitische Kultusgemeinde in München ein und diente um 1941 als deren stellvertretender Vorsitzender. Am 13. März 1943 wurde er zusammen mit seiner Frau Elisabeth, geb. Brunner, nach Auschwitz deportiert, wo beide 5 Tage später ein Opfer der Shoah wurden.

 


 Literatur- und Quellennachweise
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