Ernst Offenbacher


Biographie

 

Ernst Offenbacher wurde am 25. Februar 1892 als drittes Kind des Kaufmanns und Wechselsensals Justus Offenbacher und seiner Frau Betty, geb. Hirsch, in der Schwabacher Straße 23 in Fürth geboren. Sein Vater betrieb dort im 2. Stock der Maxstraße 30 eine Versicherungsanstalt. Außerdem war er Direktor des Vereins Kreditreform. Nach dem Besuch der Israelitischen Realschule in Fürth leistete Ernst Offenbacher seinen Militärdienst bei der Infanterie ab. Wie es bei vielen Familien des jüdischen Bürgertums üblich war, verließ wohl auch Ernst Offenbacher anschließend seine Heimatstadt, um in anderen Städten und Ländern zu leben und zu arbeiten. Als Reisender, wie er offiziell im Sterbeeintrag benannt wird, hielt er sich 1914 vermutlich in der württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart auf. Gemeldet blieb er jedoch weiterhin in der Wohnung seiner Eltern im 1. Stock der Maxstraße 30 in Fürth. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs und der Mobilmachung wurde er dann im August 1914 als Reserve-Infanterist zur 4. Kompanie des 125. Infanterie-Regiments in Stuttgart eingezogen. Er stirbt kurz darauf am 31. August 1914 im Alter von 22 Jahren bei Gefechten in den französischen Argonnen.

 


 

Familie

 

Sein Bruder Siegfried Zacharias Offenbacher, geboren am 19. September überlebte als Gefreiter beim 21. BAYERISCHEN INFANTERIE-REGIMENT den Krieg und richtete nach dem Ruhestand und dem Tod des Vaters 1927 in des Geschäftshaus in der Maxstraße 30 eine Auskunftei ein. Seine Schwester Friederike Offenbacher und die Mutter wurden am 10. September 1942 mit dem Transport II/25 unter der Nummer 623 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo beide ein Opfer der Shoa wurden.

 

Fotocollage
FOTOCOLLAGE MIT DEN ANGEHÖRIGEN DER 2. KOMPNIE DES 21. BAYER. INFANTERIE-REGIMENTS 1907 BIS 1909  – DARUNTER AUCH SIEGRFRIED OFFENBACHER (→BILDNACHWEIS)

 


Literatur- und Quellennachweise
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