Ernst Krakenberger


Biographie

 

Nürnberger Straße 136 1907
LINKS DIE NÜRNBERGER STRAßE 136

Ernst Bruno Karkenberger wurde am 11. Juni 1898 als Sohn von Hermann Krakenberger (1861 – 1922) und seiner Frau Elisabeth, geb. Steinbauer (1869 – 1937), in Fürth geboren. Sein Vater war Besitzer der Bronzefarbenfarbik H. Krakenberger mit Sitz in der Fürther Pfisterstraße 9 und Produktion in Altendorf bei Bamberg. Die Familie wohnte in der repräsentativen ersten Etage des 1908 neu gebauten Wohnhauses in der Nürnberger Straße 136. Nach seiner Schulzeit machte Ernst Krakenberger vermutlich im elterlichen Betrieb eine Ausbildung zum Kaufmann.

Während des Ersten Weltkriegs wurde er dann am 25. Januar 1915 zum Ersatz-Bataillon der 3. bayerischen Train-Abteilung in Fürth eingezogen. Nach seiner dortigen Grundausbildung verlegte man ihn als Unteroffizier zur 279. Magazin-Fuhrpark-Kolonne an die Front. Ende April 1916 wurde er nach einem kurzen Heimaturlaub zur 4. Kompanie des 14. bayerischen Infanterie-Regiments mit Friedensstandort in Nürnberg versetzt.

Ernst Krakenberger
ERNST KRAKENBERGER IN UNIFORM

Noch in der Heimat wurde ihm dort am 23. April das Eiserne Kreuz II. Klasse vierliehen. Zwei Tage später musste er sich dann bei seiner Kompanie an der französischen Westfront melden, mit der er bis August 1916 an Kämpfen im Wald von Apremont und Ailly teilnahm.

Ab dem 20. August 1916 durfte Ernst Kraknberger an einem dreimonatigen Offiziers-Aspiranten-Kurs auf dem Truppenübungsplatz im unterfränkischen Grafenwöhr teilnehmen. Mit einem höheren Schulabschluss war er als Einjährig-Freiwilliger zum Offiziersdienst zwar offiziell berechtigt, tatsächlich war es jedoch immer noch sehr selten, dass jüdische Soldaten für eine Reserve-Offizierslaufbahn vorgeschlagen wurde.

Zurück an der Front – nun bei der 2. Maschinengewehr-Kompanie seines Regiments – wurde er am 3. Januar 1917 zum Vizefeldwebel, und nach einem weiteren einmonatigen Maschinengewehrkurs in Grafenwöhr schließlich am 13. August 1917 zum Leutnant der Reserve  befördert.

Ernst Krakenberger stirbt nur kurz darauf am 20. September 1917 durch eine Artillerie-Granate nahe des belgischen Dorfes Zandvoorde. Sein Grab befindet sich nicht weit davon entfernt auf dem deutschen Militärfriedhof von Menen.

 


 

Literatur- und Quellennachweise
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