David Warschauer


 

BIOGRAPHIE

 

Jüdisches Krankenhaus
DAS JÜDISCHE KRANKENHAUS IN DER THEATERSTRAßE 36 HEUTE

David Warschauer wurde am 4. Oktober 1897 als Sohn von Israel Moses Warschauer (1858 – 1922) und seiner Frau Deborah, geb. Weiskopf (1868 – 1942), in Gunzenhausen geboren. Sein Vater stammte ursprünglich aus dem litauischen Kaunas und war 1883 in die mittelfränkische Kleinstadt gekommen, um dort als Schochet und II. Kantor der jüdischen Gemeinde zu arbeiten. 1907 zog die Familie dann nach Fürth, wo Israel Warschauer die Stelle des Spitalverwalters im Jüdischen Krankenhaus  in der Theaterstraße 36 antrat. Mit seiner Frau und den drei Kindern bewohnte er eine Dienstwohnung im Erdgeschoss des Hauses.

Nach seiner Schulzeit und der Ausbildung zum Kaufmann wurde auch David Warschauer mit 18 Jahren zum Kriegsdienst eingezogen. Am 23. Mai 1916 musste er sich beim II. Rekruten-Depot im Ersatz-Bataillon des 21. bayerischen Infanterie-Regiments in Fürth. Unter Hauptmann Albert Rosenfelder wurde er dort zum Infanteristen ausgebildet. Anfang September verlegte man ihn dann an die Westfront, wo er an Stellungskämpfen in Französisch-Flandern und im Artois teilnahm. Für seine Verdienste wurden ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse und das Bayerische Militärverdienstkreuz III. Klasse mit Krone und Schwertern verliehen. Außerdem wurde er Anfang Mai 1917 zum Unteroffizier befördert.

David Warschauer meldete sich daraufhin vermutlich freiwillig zu den Fliegern. Am 9. Januar 1918 trat er seine Ausbildung in der 3. bayerischen Flieger-Schule in Fürth-Atzenhof an. Nach seiner dortigen Ausbildung und der Beförderung zum Leutnant der Reserve kam er schließlich am 5. Oktober 1918 zurück an die Westfront zur Jagdstaffel 77. Deren Quartier befand sich durch die immer näher rückende Front bereits im deutschen Renchen. Nach nur kurzer Zeit war mit dem Waffenstillstand von Compiègne der Krieg vorbei. David Warschauer wurde zurück nach Fürth zur 2. bayerischen Flieger-Ersatz-Abteilung versetzt, wo er am 30. April 1919 aus dem Militärdienst entlassen wurde.

Er zog anschließend nach Nürnberg und heiratete dort. Während des Dritten Reichs emigrierte er in die Vereinigten Staaten, wo er am 1. Januar 1946 in Allstone, Massachusetts verstarb.

 

NOCH IN ARBEIT!

 


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